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Wir sind zurück!

… und VIEL ist passiert in dem letzten halben Jahr seit meinem letzten Eintrag! 🙂

Ich werde versuchen, dies so kurz und knackig wie möglich zusammenzufassen in Bild und Text!

 

 

Nach unserer Rückkehr auf das Schiff in Kamerun im April war es Zeit, langsam den 10-monatigen Einsatz abzurunden und unser Schiff auf die Überfahrt Anfang Juni vorzubereiten. Dazu werden dann immer alle Sachen in Stauboxen verpackt, welche in abschliessbaren Schränken oder auf Wägen gelagert werden, die wiederum im Boden verankert und mit Spanngurten befestigt werden.

Es wird auch genau dokumentiert, wo alles verpackt ist, da einige Sachen in der Werftperiode gewartet werden und zugänglich sein müssen.
Unser Krankenhausschiff, das auf der Basis einer Dänischen Eisenbahnfähre gebaut ist, schwankt und schaukelt ziemlich auf dem offenen Meer und da gilt es unbedingt zu vermeiden, dass z.B. ein Anästhesiearbeitswagen wie unten abgebildet, seine 120 kg Gesamtgewicht in Bewegung setzt und durch die Wand saust.

 

Omnicell Anästhesiewagen mit Medikamenten und Anästhesiezubehör, rechts und links Gitterwägen mit OP Instrumenten und – Zubehör

 

 

Nachdem wir in Kamerun den Anker gelichtet hatten, machten wir uns auf den Weg unserer 12-tägigen Überfahrt in die Werft nach Las Palmas mit Zwischenstopp in Dakar, Senegal. Dies wird nächstes Jahr unser Einsatzland sein und ich durfte dafür den Präsidenten, seine Exzellenz Macky Sall und sein Gefolge, persönlich durch den OP führen. Das erlebt man auch nicht alle Tage, und auch wenn ich sehr nervös war, war es doch ein sehr erfolgreicher Besuch und für mich eine ganz besondere Ehre!

 

Besuch des Präsidenten an Board, dieses Foto ist in den senegalesischen Medien erschienen, daher die geringere Auflösung 🙂

 

Africa Mercy im Dock in Senegal
Africa Mercy im Dock in Senegal

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach unserem kurzen, aber eindrucksvollen 3-tägigen Zwischenstopp ging es dann nach Las Palmas, wo das Schiff (unsere Dame ist nun auch schon 40 Jahre alt) seinen alljährlichen Wartungsarbeiten unterlaufen ist. Für mich ist diese Zeit immer angenehm, da ich endlich dazu komme, an allen “liegengebliebenen” Dokumenten zu arbeiten und Projekte aufs Laufende zu bringen, für unsere technische Crew ist es immer sehr hektisch.

Zudem waren wir noch eifrig dabei, die letzten Hochzeitsvorbereitungen zu treffen, die man aus der Ferne so durchführen kann. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es ohne die tatkräftige Unterstützung von all meinen Freunden, vor allem aus Hamburg und Umgebung und von Familie nicht möglich gewesen wäre, dass wir so eine wunderschöne Feier haben durften. Ich bin sehr berührt davon, wie sehr sie sich für mich und uns ins Zeug gelegt haben und zahllose Stunden an Arbeit, Finanzen und Zeit investiert haben! Danke für diese unvergesslichen Tage und euren Einsatz!

 

 

 

Ende Juni sind wir dann nach Friesland geflogen und sind in den Endspurt der Hochzeitsvorbereitungen eingetaucht.

Am 26. Juli hatten wir unsere standesamtliche Trauung in Bolsward, Friesland, NL und am 28. Juli unsere kirchliche Trauung in Hamburg, D. Dafür ist extra unser Mercy Ships Onboarding Gruppenleiter, Pastor und Freund Stefan aus Guinea eingeflogen am Abend vor der Hochzeit.
Ebenfalls viele Freunde, die wir vom Schiff kennen von nah und fern waren da. Soooo gerne hätten wir natürlich ALLE da gehabt, aber das hätte wohl etwas den Rahmen gesprengt…

 

 

Gruppenbild mit den “Mercy-Shippern” aus den Niederlanden, den Philippinen, USA, Canada und Deutschland

 

 

Unsere Flitterwochen haben wir mit einem Besuch bei meiner Mama in Canada verbunden. Wir haben die Zeit dort sehr genossen und viel unternommen und uns von dem ganzen Hochzeitsstress ausgiebig erholt 🙂 Die Landschaft in Canada ist atemberaubend und wir hatten herrliches Wetter und konnten die Zeit mit meiner Mama voll auskosten.

Selbst die Wolken sind atemberaubend. Und da kann es auch schonmal vorkommen, dass das Navi einem sagt: Folgen sie der Strasse für 267km 🙂
In den vielen Nationalparks kann man ausgiebig hiken, was Ruben und ich voll ausgekostet haben…
Mama, Ruben, Billy und ich im Wald auf einem unserer Spaziergänge 🙂

 

 

Nach dreieinhalb Wochen sind wir dann zurück in die Niederlande geflogen, um uns so langsam aber sicher auf unserer Rückkehr auf das Schiff vorzubereiten. Es gibt allerlei Dinge zu regeln, wenn man frisch verheiratet ist, vor allem wenn der Partner aus einem anderen Land kommt. Glücklicherweise beide innerhalb der EU, was doch einiges einfacher macht.

Im September haben wir meine Sachen von meiner lieben befreundeten Familie an der schweizerischen Grenze nach Friesland geholt und konnten den Umzug mit dem Besuch der Hochzeit eines lieben Freundes von Mercy Ships verbinden. Es war total schön, bei ihrem besonderen Tag dabei sein zu können, und sehr angenehm, diesmal “nur der Gast” zu sein!

 

Unterwegs in die schöne Schweiz zu Dominik und Corinas Hochzeit! Natürlich waren dort auch wieder einige Mercy Shipper, und es war total schön, sich wiedersehen zu können! Ein traumhafter Tag!

 

Bevor wir dann endgültig abgereist sind, durfte Ruben noch an einem ein-wöchigen Kurs teilnehmen, einer Fortbildung zum HVAC Ingenieur, welcher von Mercy Ships gefördert wurde. Ruben wird zukünftig in diesem Bereich auf dem Schiff arbeiten, sobald er seine Position als “Engineering Storeman” übergeben kann.

 

Letzte Tage in den Niederlanden … letzte Behördengänge und Dinge zu erledigen und einfach noch die Landschaft geniessen….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann war es endlich soweit – Ruben und ich waren schon sehr aufgeregt, nach unserer Sommerpause wieder aufs Schiff zurück zu kehren! Am 17.Oktober standen wir noch vor dem Morgengrauen mit Sack und Pack am Amsterdamer Flughafen.

 

Weniger als 17 Stunden später waren wir dann zurück in Westafrika und auf dem Schiff. Die Westafrikanischen Gerüche und der Strassenverkehr, das wohlbekannte Schiff, das bereits seit 2 Jahren Heimat ist – alles gewohnt und doch alles neu!

 

Zum Transportieren von Waren wird jeder Zentimeter effektiv ausgenutzt – und “hochstapeln” ist hier keine Seltenheit. Manchmal sieht man auch Tiere auf dem Dach von Fahrzeugen 🙂
Auch Fahrzeuge aus der Heimat zu sichten ist hier absolut keine Seltenheit. Tatsächlich kommt der LKW unseres lokalen Obstanbieters auch aus Deutschland (ich werde versuchen, da mal ein Foto von zu knipsen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Schiff angekommen, wurden wir mit Briefen und Zetteln und allerlei Willkommensgrüssen willkommen geheissen. Auch dies ist ein ganz besonderer Teil der Gemeinschaft an Board.

 

Willkommen und Abschiede sind an Board an der Tagesordnung… aber dazu später einmal mehr.

 

Soviel erst mal von uns beiden hier … wir sind noch dabei uns einzuleben und all die neuen Leute kennenzulernen, die in den letzten 3,5 Monaten dazugestossen sind, die neue Umgebung zu entdecken und uns wieder mit unserer “alten Freunden” zu treffen um zu schauen, wie es ihnen so ergangen ist im Sommer. Und natürlich gilt es, sich auf der Arbeit wieder einzuleben – Mercy Ships ist eine sich schnell weiterentwickelnde Organisation, da gilt es, am Ball zu bleiben!

Ich hoffe, mein kleiner Sommerpausen – Überblick hat euch gefallen, ich werde versuchen, mit dem Blog ebenfalls “am Ball zu bleiben” und immer mal wieder “was Kurzes” zu posten (wenn man einmal anfängt, wird es meistens länger als geplant)…

Ich freue mich wie immer, von euch zu hören! Danke für all eure Unterstützung, Ermutigung, Gebete und Liebe!

Und…. HAPPY BIRTHDAY, liebe Franzi! <3

Bis bald!
Silke &  Ruben